Klassische Massage / Schwedische Massage 5/5 (4)

Die klassische Massage ist einer der ältesten Massagen bzw. Heilkunst und hat Ihren Ursprung in Asien, sehr wahrscheinlich hat die Massage aber auch einen arabischen Ursprung.
Das Wort Massage selbst bedeutet soviel wie „Betasten“, „Kneten“, oder auch „Massieren“.

Klassische MassageDie Klassische Massage wird auch schwedische Massage genannt, da die klassische Massage im 19ten Jahrhundert von dem schwedischen Dichter und Heilgymnastiker Pehr Henrik Ling neben Albert Hoffa weiterentwickelt wurde.

Beide nahmen sich die Grundlagen der Massagegriffe und entwickelten diese weiter.

 

 

 

Die 5 Handgriffe der klassischen Massage:

Kneten (Petrissage)

Kneten oder auch Durchkneten ist hiermit gemeint. Bei der Klassischen Masssage kann geknetet werden, indem man die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger bzw. Mittelfinger nimmt und knetet bzw. walkt. Geknetet wird mit den Händen, um eine Wirkung auf die Muskulatur zu erreichen. Wenn man walkt (kommt von walken), erreicht man eine Wirkung, indem der Muskel auf die Knochen gedrückt wird. Durch das Kneten bei der klassischen Massage, kann die Durchblutung und das Gewebe in der Unterhaut gestärkt werden.

Reiben (Friktion)

Die Bewegung „Reiben“ erzeugen wir mit den Fingerkuppen, oder auch den Handballen, welche kreisend den Muskel stimulieren. Wenn die Muskeln verhärtet und verspannt sind, ist dies die beste Methode. Bei dieser Art der Massageausübung ist ein gewisses Feingefühl wichtig. Wird Sie falsch ausgeführt, können Schmerzen entstehen.

Streichen (Effleurage)

Streichen tun wir, wenn wir die Muskulatur zwischen harten Massagegriffen wieder besänftigen wollen. Wir Streichen am Anfang der klassischen Massage die Haut, um diese an die eigentliche Massage zu gewöhnen – um die Haut und Muskeln vorzubereiten. Niemand springt gerne ins kalte Wasser – also warum nicht einfach langsam ins Wasser hinein gehen. Das Streichen kommt ebenfalls zum Einsatz, wenn wir Massageöl auf den Körper einreiben.

Erschütterungen/Zittern (Vibration)

Das Zittern kann mit der flachen Hand oder auch mit den Fingerkuppen des Masseurs gemacht werden. Durch das Zittern, erzeugt der Therapeut Schwingungen, welche bis ins tiefe Gewebe eindringen und Krämpfe lösen kann.

Klopfen (Tapotement)

Durch das Klopfen erreichen wir bei der klassischen Massage die stärkere Durchblutung der Muskelfasern. Geklopft wird auf unterschiedliche Weise: zum Beispiel mit der Kante der Hand, mit den Fingern, oder aber auch mit der flachen Hand.

Die klassische Massage als Solches ist die Grundlage aller Massagen. Die 5 Handgriffe der klassischen- bzw. schwedischen Massagen finden sich auch in den meisten existierenden Massagen wieder.

Wann wird die klassische Massage angewendet?

Sobald eine Verkrampfung, oder Verhärtung der Muskeln einkehrt, ist eine Massage eine unabdingbare Maßnahme. Gerade bei chronischen Schmerzen der Muskeln oder der Wirbelsäule ist ein regelmässige Anwendung von Nöten.

Wie wirkt die klassische bzw. schwedische Massage?

Die klassische Massage dient der Entspannung und verbessert die Zirkulation des Blutes und bringt den Kreislauf in Schwung. Durch die verbesserte Durchblutung des Muskelgewebes, ist eine optimale Versorgung aller Körperzellen mit Nährstoffen wie Sauerstoff, Fette, Zucker und Eiweiße garantiert. Die gesteigerte Nährstoffversorgung durch das Blut begünstigt zusätzlich den Stoffwechsel und aktiviert die Körperabwehr.

Es stellt sich ein generelles Wohlbefinden im Körper ein.

Ausserdem hat die Massage zusätzlich Wirkungen in Form von:

  • Senkung des Blutdrucks
  • Entspannung der Muskulatur
  • Linderung von Schmerzen
  • Stressreduktion
  • Wunden heilen besser durch verbesserte Durchblutung
  • Hilfe bei Depressionen
  • Hilft bei Problemen mit der Verdauung
  • Hilft bei Kopfschmerzen

Die Massage hilft nicht nur bei oben genannten Problemen, sondern dient auch zur Vorbeugung dieser.

Wann sollte eine schwedische Massage nicht angewendet werden?

Sollten Sie Erkrankungen haben, die Sie daran zweifeln lassen ob eine Massage für Sie das Richtige ist, so zögern Sie bitte nicht und suchen Sie Ihren Arzt auf. Generelle bedenken sollte man bei Entzündungen im Körper haben. Durch eine Massage wird der Körper zusätzlich belastet und kann sich nicht ausreichend regenerieren bei einer Entzündung im Körper. Bei Kreislaufproblemen sollte man beachten, dass eine Massage grundsätzlich immer den Kreislauf anregt. Achten Sie auf ansteckende Erkrankungen Ihrer Haut. Der Masseur berührt bei der Massage Ihre Haut und eine Ansteckung oder Weitergabe von Bakterien und Keimen wäre nicht förderlich. Bei Thrombose oder Krampfadern ist eine klassische Massage grundsätzlich abzuraten. Fragen Sie bitte stets Ihren Arzt, ob eine Massage in Frage kommt und welche Teilbereiche Ihres Körpers massiert werden dürfen.